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Doki-Krisen Intervention
Was ist Doki ®?
Bei gewaltsamen Konflikten: Sicherheit geben, Entwicklung fördern und den Dialog aufrechterhalten. DOKI® hilft in Konfliktsituationen bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie mit Menschen mit Behinderung. DOKI® steht für Dialog Orientierte Krisen Intervention.
Entstehung
DOKI® wurde von Carlos Escalera 2002 entwickelt und geht auf Erfahrungen mit Menschen mit Behinderung und herausforderndem Verhalten seit Anfang der 1990er Jahre zurück.
Die erste Idee zu DOKI® lässt sich eindeutig auf das Jahr 2002 zurückdatieren. Carlos Escalera konnte damals bereits auf eine über 10-jährige Erfahrungsgeschichte im beruflichen Umgang mit Aggressionen und Gewaltanwendungen zurückblicken. Die Geburt seiner Tochter Elena und die Tatsache, dass sie mit einem Chromosom mehr im Paar 21 als erwartet zur Welt kam, gaben dann den Ausschlag für die Entwicklung des DOKI®-Systems.
Leitgedanken
Gewalt kann jeden beeinträchtigen, verändern und sogar gewalttätig werden lassen. DOKI® lehrt: sich zu schützen, Gewalt zu verstehen und intervenieren, ohne zu verletzen. Leitgedanken dazu sind:
Sicherheit geben
Gewalt ermöglicht es einer Person oder einer Gruppe von Personen, die Umwelt nach eigenen Bedürfnissen zu gestalten. Gewalt stellt aber auch eine existentielle Gefahr für alle Menschen dar, die der Gewalt ausgesetzt sind. Nur wenn wir unsere eigene Sicherheit bewahren, können wir die Gewalt der anderen aushalten, ohne selbst gewalttätig zu werden. Nur durch die Verstärkung der Sicherheit für alle Menschen werden die Bedingungen der Entstehung und der Erhaltung der Gewalt verringert. Bei Aggression oder Gewalt versuchen wir bei DOKI® als erstes die Vulnerabilität (Verletzlichkeit), die Resilienz (psychische Widerstandsfähigkeit) und die Problembewältigungsfähigkeit sowohl der aggressiv Agierenden, wie auch der BegleiterInnen zu erfassen. Die ersten Interventionen sollen dazu dienen, die innere Kraft der Beteiligten zu stärken. Die Strategien werden den eigenen Fähigkeiten angepasst. Was nützt es uns, über agogische Interventionen bei Menschen mit verletzendem Verhalten zu diskutieren, wenn wir uns gegenseitig kaum aushalten, weil wir uns gegenseitig zu bedrohlich sind. „Ich kann dich aushalten“ als Voraussetzung für „Ich kann dir Halt geben.“
Verstehen lernen
Menschen können einander helfen und einander gefährden. Durch diese soziale Neigung entstehen komplexe Wechselbeziehungen, die Krisen und Eskalationen verursachen. Eine Krise entsteht, wenn der Mensch seine aktuellen Bedürfnisse nicht mit seinen momentanen Ressourcen befriedigen kann. Eskalation dient der individuellen Konfliktbewältigung und kann sowohl den Dialog zerstören wie in neue entwicklungsfreundlichere Dimensionen bringen. Das Verstehen der Individualität der Krisen, der Eskalationen und das Verstehen der Wechselbeziehungen im Alltag ermöglichen uns, Zäsuren, Wendepunkte in der Gegenwart zu erkennen und angemessen zu begleiten. Die Begleitung des Klienten ist gebunden an die Begleitung der eigenen Entwicklung. Aggression und Gewalt verändert alle Menschen. Das ICH des Begleiters und das DU des Klienten werden gleichermaßen angenommen und gepflegt.
Nicht verletzend intervenieren
Es gibt zwei Interventionsformen bei DOKI®:1. Die Kriseninterventionen, die auf die Sicherheit ausgerichtet sind. Dazu zählen die körperlich bewegungseinschränkenden Haltetechniken.2. Die entwicklungsorientierten systemischen oder dialogischen Interventionen, die sich nach dem Verstehen richten und die Entwicklungszonen als Orientierungshilfe nutzen. Mit Entwicklungszonen sind hier Erfahrungsräume und Interaktionspotentiale gemeint, die dem Klienten neue Entwicklungsmöglichkeiten bieten.In beiden Fällen werden die „Bausteine“ der Entwicklung und die „Bausteine“ des aktuellen Verhaltens des Klienten erfasst. Die Interventionen zielen darauf ab, ihm die Notwendigkeit der Veränderung spürbar zu machen und ihm die Möglichkeit der Reorganisation zu geben. Bausteine können sein: Erfahrungen, Bewertungen, Denk- und Gefühlsstrukturen, sensorische Empfangs- und Verarbeitungsformen, Bindungsgewohnheiten, Bedürfnisse, Willensäußerungen und die Diskrepanzen zwischen den beiden.
Aufrichtigkeit
Wer mit gewalttätigen Menschen arbeitet, kann selbst gewalttätig werden. Um diese Gefahr gering zu halten, müssen die Professionellen ständig ihre innere Kongruenz überprüfen. Annahmebereitschaft des Anderen und grundsätzliche Friedfertigkeit können im Inneren abnehmen. Man versucht dann, ein Bild von sich abzugeben, welches nicht mit den inneren Regungen und Grundneigungen übereinstimmt. Wird diese Diskrepanz deutlich, öffnet dies die Türen für die Entwicklung entwicklungsfreundlicher Begleitung.
Transparenz
Kein Mensch kann ständig seine Impulse und Handlungen in Übereinstimmung mit seinen Idealen halten. Schnell schleichen sich Elemente in den Dialog, die entwicklungshemmend sein können. Im agogischen System können wir zusätzliche Reflektionsebenen einbauen, die eine Optimierung der agogischen Interventionen ermöglicht. Dies ist aber nur möglich, wenn wir unsere Arbeit transparent gestalten und verhindern, dass unsere Haltungen und Wertungen nicht offengelegt werden.
Interprofessionelle Kontrolle
Aufrichtigkeit und Transparenz können als Garanten einer Menschen würdigenden, entwicklungsfreundlichen agogischen Arbeit gelten. Sie sind aber nicht genug. Wir Pädagogen, Psychologen, Psychiater, Erzieher, Lehrer, haben immer wieder bewiesen, dass wir unsere Macht aus Überzeugung oder Unwissen missbrauchen können. Wir müssen uns gegenseitig kontrollieren. Die Kontrollelemente müssen transparent und explizit ins System eingebaut werden.
Arbeitsprinzipien

Carlos Escalera zum Umgang mit den Arbeitsprinzipien: „Ich möchte, dass wir bei DOKI® nicht selbstgefällig werden. Ich möchte, dass wir uns etwas Unsicherheit bewahren, die uns offen und empfangsbereit für andere macht. Wir werden versuchen, uns und den anderen in der Interaktion zu verstehen. Dieses Verstehen werden wir weiter geben. Dieses Verstehen wird aber nicht als geschlossenes „Wahrheitskonstrukt“ sondern als offenes Prozessbegleitungsinstrument verstanden. Und wir werden weiter zuhören und von dem Anderen lernen.“
Verantwortung übernehmen
Die Fähigkeit, äußere und innere Strukturen zu verändern, wird als Macht definiert. Die Ausübung dieser Macht erfordert eine hohe Verantwortung. Jeder DOKI® – Anwender setzt sich mit der Wahrnehmung und Annahme dieser Verantwortung auseinander. Da aber ein Missbrauch der Macht bei extremen verletzenden Konfrontationen nie auszuschließen ist, werden bei DOKI® immer die Kontrollmöglichkeiten im System erörtert und etabliert.
Dominanz-Verhältnisse erkennen
Im pädagogischen Setting insbesondere, wenn Aggression und Gewalt auftauchen, können Beziehungsstrukturen entstehen, bei denen manche „zu viel“ bestimmen. Was ist „zu viel“? – wenn Menschen in negativer, entwicklungshemmender, einschränkender Art und Weise die Lebenswelt eines Anderen beeinflussen. Es entstehen dann Dominanz-Verhältnisse. Bei DOKI® werden diese Verhältnisse regelmäßig untersucht, damit die Menschen ein Höchstmaß an Einflussmöglichkeiten haben, ohne dass sie damit andere beeinträchtigen.
Innere und die äußere Regulation
Verletzende Konfrontationen bringen einerseits soziale Strukturen aus dem Gleichgewicht, andererseits wird durch sie auch die innere Balance der betroffenen Menschen gestört.Bei DOKI® wird gleichermaßen die Kompetenz, äußere Strukturen nach dem eigenen Willen, den Bedürfnissen und Möglichkeiten zu verändernund die Fähigkeit, das innere Gleichgewicht und die innere Kraft zu erhalten und zu stärken, ermittelt und verbessert. Manchmal kann man die Welt nicht verändern, dann reicht es, wenn wir verhindern, dass die Welt uns negativ beeinflusst.
Freien Willen stärken
Jede Auseinandersetzung stellt eine Form von zwischenmenschlichem Austausch dar. In diesem Austausch werden in unterschiedlichen Geschwindigkeiten Entscheidungen getroffen, die meist intuitiv und unbewusst stattfinden. Durch Training kann man diese Entscheidungen bewusster machen. Der Mensch bekommt dadurch die Möglichkeit, seine Gedanken mit Emotionen und physiologischen Veränderungen in Einklang zu bringen. Die Interventionen in Krisensituationen und sogar in körperlichen Auseinandersetzungen werden durch das Training kongruenter und zielgerichteter. Der Mensch reagiert nicht, sondern agiert im Einklang mit seinem freien Willen, mit seinen Bedürfnissen und den jeweiligen inneren und äußeren Umständen. Je nach Situation wird der Krisenmanager den Umständen entsprechend eigene Entscheidungen treffen. Er tut, was er unter diesen Bedingungen will, nicht nur was er muss oder soll.
Reduzierung von Verletzungen, Selbstschutz und Fremdschutz
Gewalt und Leid gehen immer zusammen. Ihnen zu begegnen, ist verstörend. Nicht nur das, was die anderen tun, kann uns stören oder sogar verletzen, sondern auch das, was wir selbst tun (oder nicht tun), kann uns verletzen. Wir können durch Äußerungen oder Handlungen geliebte Personen verletzen und verlieren oder uns selbst enttäuschen. Es ist unmöglich, in einer Eskalation der negativen Emotionen immer so zu handeln, dass wir uns selbst „gefallen“ und dass wir den Anderen auf kluge, freundliche Weise neue Wege zeigen. Unerschütterliche Freundlichkeit kann Feindseligkeit entkräften und deeskalieren. Aber auch durch eine gezielte Demonstration der eigenen Wehrhaftigkeit können wir verhindern, dass es zu einer weiteren Eskalation kommt. Bei DOKI® erwarten wir „Begleiter“ von uns selbst, es immer zu schaffen, Verletzungen zu verhindern oder zu reduzieren. Uns ist dabei bewusst, dass wir aber zu Verletzungen durch unsere Entscheidungen und Handlungen beitragen können. Oft wird eine Priorisierung vonnöten sein: sich selbst schützen, unbeteiligte gefährdete Personen schützen oder die verletzend agierende Person schützen. Der Schutz des Einen kann die Gefährdung des Anderen bedeuten. In diesem Spannungsfeld arbeitet DOKI® mit individuellen situativen Entscheidungen. Die Verhältnisse geben uns, wie beim Strafgesetz, die Richtung vor, den Weg müssen wir selbst bestreiten. Auch die Verantwortung dafür tragen wir selbst.
Bindung und Individualität
Im Spannungsfeld zwischen dem Bedürfnis nach Bindung einerseits und nach Individualität andererseits entstehen viele Konflikte, die sich in problematischen verletzenden Verhaltensweisen äußern können. Die Menschen werden zum Teil einsam, weil sie nicht in der Lage sind, Formen der Zugehörigkeit zu pflegen, die ihre Bedürfnisse nach Zweisamkeit befriedigen. Sie erleben die Bindung als Gefahr der eigenen Autonomie, der eigenen Macht. Ein Leben ohne Rücksicht auf andere kann sich freier anfühlen. Man wird nur leider dadurch Gefangener seines Selbst, Gefangener des eigenen Egos werden. Wie viel „ICH WILL“ und wie viel „DU WILLST“ soll in die Beziehung hineinfließen, damit möglichst alle Beteiligten Gerechtigkeit und Harmonie empfinden? Bei DOKI® haben wir keine einzig wahre Antwort auf diese Frage. Wir suchen bei jedem Klienten, je nach Lebenssituation, nach den passenden Antworten.
Wendepunkte erkennen
In Eskalations- und Deeskalationsprozessen gibt es Momente, in denen ein Mensch deutlich die Möglichkeit einer neuen Entscheidung erkennen und somit den weiteren Verlauf der Konfrontation beeinflussen kann. Ein Mensch kann zum Beispiel gerade beschlossen haben, eine Person zu schlagen und die Handlung bereits initiiert haben. Reagiert die bedrohte Person in einer bestimmten Art, kann er plötzlich eine neue Entscheidung treffen, zum Beispiel die Flucht ergreifen. Diese Momente/Entscheidungen hängen von den Wechselwirkungen zwischen physiologischen, kognitiven und emotionalen Veränderungen ab. Es entstehen „günstige Konstellationen“ in Bezug auf die Emotionen, Informationsverarbeitungsformen und körperlichen Zustände. Diese Momente werden Wendepunkte genannt. In dem Training werden diese Punkte individuell untersucht und die alternativen Entscheidungen und Aktionen überprüft. Sprechform, Körperposition und Bewegung, Raumgestaltung und Zeitverwaltung werden so verändert, dass der Mensch immer wieder die Möglichkeit bekommt, verletzende Handlungen durch andere Handlungen zu ersetzen.
Flucht zulassen
Bei destruktiven Auseinandersetzungen haben die Menschen unterschiedliche Neigungen. Diese können in drei Kategorien unterteilt werden: Angriff, Starre und Flucht. Bei DOKI® wird immer darauf geachtet, dass die Kontrahenten eine Fluchtmöglichkeit haben. Die Flucht ist eine der wichtigsten Strategien, um auf destruktive Handlungen zu reagieren. Hierfür wird an Annährungs- und körperbezogenen Kommunikationsformen und an Ausweich- und Befreiungstechniken gearbeitet.
Selbstsorge
Nur wer sich sicher fühlt, kann anderen Sicherheit vermitteln. Das Gefühl der Sicherheit kommt aus dem Verstand, aus der emotionalen Klarheit und aus der körperlichen Unversehrtheit. DOKI® orientiert sich bei dieser Selbstsorge an anderen „Berufsgruppen“ in der Gesellschaft:Feuerwehr: Zuerst werden die Feuerwehrleute sich die passende Schutzausrüstung anziehen und gegebenenfalls die Statik des Hauses überprüfen, bevor sie sich in ein brennendes Haus begeben.Rettungsschwimmer: er wird sich im Wasser so sicher, wie an Land fühlen. Er wird tausende von Malen die Griffe und die Bewegungen üben, bevor er ins Wasser springt, um eine Person zu retten.Seelsorger; er wird dem Trauernden den Verlust nicht wegnehmen können oder wollen. Er wird an seiner Seite sein, um mit ihm die Situation zu überstehen.Rettungsdienstsanitäter: er kann nicht sofort die Schmerzen beseitigen oder das „Zerstörte“ wieder heilen. Aber er kann den Zustand stabilisieren, den Schmerz lindern, die nächsten Schritte erklären.Ähnlich wird der DOKI® – Dienstleister zuerst seine eigene Sicherheit überprüfen, Handlungen trainieren, Leid mit der Person aushalten und zusammen mit ihr die nächsten Schritte klären, damit Linderung eintritt und sich neue Wege eröffnen,
Weichheit und Härte
Die Entwicklungsfreundlichkeit entsteht nicht immer, wenn wir uns dem anderen „weich“ annähern, wenn wir ihm „alle“ Entscheidungsmöglichkeiten geben, wenn wir uns immer leise, lieb und sanft verhalten. Je nach Konflikt, je nach Interaktionsmuster kann einerseits eine Botschaft der bedingungslosen Annahme „ICH mag DICH“, wie aber auch eine Botschaft der Begrenzung „ICH werde es nicht zulassen“ und „ICH beschränke DICH“ den notwendigen Reiz darstellen, die den Menschen aus der Stagnation heraus „schubst“. Eine tiefe laute harte Stimme kann die Grenzüberschreitung bremsen. Eine sanfte mitfühlende Stimme kann die negative Emotionalisierung verhindern und den Weg aus dem Kampf zeigen. Beide Vorgehensweisen haben ihre Zeit. Beide können wirksam und entwicklungsfreundlich sein.
Offen sein
Selbstsichere Menschen können anderen Menschen Sicherheit geben. Aber genauso können sie andere Menschen ignorieren, missachten. Sie glauben, so viel zu verstehen, dass sie nichts verstehen. Sie sind geschlossene Systeme geworden. Wenn man glaubt, eine perfekte Methode, ein perfektes Konzept entdeckt zu haben, was einem erlaubt, sämtliche Situationen sicher zu meistern, dann kann man selbstgefällig werden. Selbstüberzeugung und Arroganz können uns daran hindern, den Moment in seiner Andersartigkeit, den Menschen in seiner Einzigartigkeit zu erfassen.
Meinungen
Gerald Gössl – Leiter der Teilbetreuung und Mobile Wohnassistenz Region Weinviertel
Mit DOKI® hat sich die Qualität unserer Tätigkeit im Bereich „Menschen mit Behinderung“ spürbar zum Positiven verändert…
Die MitarbeiterInnen geben regelmäßig Rückmeldung, wenn diese DOKI® anwenden und hier deeskalierend auf KlientInnen einwirken konnten. Hier ist die „Herstellung von Sicherheit“ bei den MitarbeiterInnen stark spürbar, was sich auch auf die Qualität der täglichen Arbeit bei Menschen mit Behinderung auswirkt.
Immer wieder wird der Wunsch von weiterführenden Fortbildungen diesbezüglich geäußert. Außerdem wird regelmäßig das Thema Aggression und Gewalt und der Umgang damit reflektiert und Erfahrungen ausgetauscht. Hier ist die von Carlos Escalera gestaltete DVD eine große Hilfestellung.
Peter Graaf – Diplompsychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut
DOKI® hilft uns dabei, diese professionelle Aufgabe mit der richtigen Grundhaltung zu erfüllen….
Im Rahmen unserer stationären kinder- und jugendpsychiatrischen Arbeit geraten wir bei aggressiven Patienten immer wieder in schwierige Situationen, die ein behutsames aber auch wirksam schützendes körperliches Eingreifen erfordern. Wir müssen unsere jungen Patienten daran hindern, andere Kinder in ihrer zum Teil unbändigen Wut zu verletzen oder gar ihre Eltern anzugreifen.
Psychotherapeutische Hilfe oder pädagogische Klärungsversuche tragen zum Teil erst nach längerer Zeit dazu bei, dass Kinder ihre oft unbewussten seelischen Probleme offenlegen und angemessen verbalisieren können. Nicht selten neigen sie dazu, aus tiefsitzender Angs oder Scham- oder Unzulänglichkeitsgefühlen heraus in den „Angriff“ zu gehen, statt sich Trost oder Unterstützung zu holen. Sie brauchen dann klare Grenzen, die aber auch Halt geben und zu anderen gewaltfreien Lösungen einladen.
Herr Escalera vermittelt Therapeuten und Pflegekräften einerseits körperliche Interventionstechniken mit Schutz- und Haltegriffen. Er betont dabei aber auch – ganz im Sinne unserer therapeutischen Prinzipien – die notwendige Grundhaltung gegenüber den Patienten. Diese ist von Wertschätzung, Respekt, Mitgefühl, aber auch Entschlossenheit in der Begrenzung von Gewalt geprägt. Therapeutische oder medizinische Fachkräfte entwickeln durch regelmäßige Trainingsstunden eine innere Gelassenheit, aber auch Sicherheit in der Begrenzung unserer Patienten. Sie können die entsprechenden Vorgehensweisen dann an Eltern aggressiver Patienten weitergeben, damit sie lernen, ihre Kinder zu halten. Überschießender Wut müssen sie ja Einhalt gebieten können, dabei zugewandt und ohne Angst klar bleiben.
Herr Escalera vereint mit seiner Person und seinem Konzept wesentliche Grundprinzipien, die für eine heilsame therapeutische Arbeit Voraussetzung sind. Mit seinem Gespür für Patienten und seine Kursteilnehmer geht auf ihre Bedürfnisse ein. Er beachtet auch ihre nonverbalen Signale und stärkt ihre Beziehungskompetenz. Es geht ihm nicht allein um die richtige „Technik“, sondern um die authentische persönliche Präsenz. Damit hat er bereits vielen Kindern, ihren Eltern und unseren professionellen Kräften einen großen Dienst erwiesen.
DOKI® hilft uns dabei, diese professionelle Aufgabe mit der richtigen Grundhaltung zu erfüllen. Herr Escalera vermittelt Therapeuten und Pflegekräften einerseits körperliche Interventionstechniken mit Schutz- und Haltegriffen. Er betont dabei aber auch …. die notwendige Grundhaltung gegenüber den Patienten. Diese ist von Wertschätzung, Respekt, Mitgefühl, aber auch Entschlossenheit in der Begrenzung von Gewalt geprägt. Er beachtet auch ihre nonverbalen Signale und stärkt ihre Beziehungskompetenz. Es geht ihm nicht allein um die richtige „Technik“, sondern um die authentische persönliche Präsenz. Damit hat er bereits vielen Kindern, ihren Eltern und unseren professionellen Kräften einen großen Dienst erwiesen.
Andres Pappé – Heilpädagoge und Sonderlehrer, in Perceval, St. Prex, Schweiz
Mit der Methode DOKI® werden nicht nur konkrete Techniken geübt…, die uns helfen, mit gewalttätigem Verhalten umzugehen, sondern vor allem eine innere Haltung erarbeitet, mit der ich dem Gegenüber zu verstehen geben kann: Ich bin nicht Dein Feind.
Daniel Kasper – Dozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Soziale Arbeit, Institut für Partizipation und Integration
C. Escalera legt uns mit seinem DOKI® ein professionelles, theoretisch begründetes, anspruchsvolles und dennoch praktisches Instrument der körperlichen Krisenintervention vor.
Professionell ist das Instrument deshalb, weil den emotionalen Befindlichkeiten und Erlebniswelten von KlientInnen in respektvoller und ressourcenorientierter Weise Beachtung geschenkt wird. Menschen mit Beeinträchtigung werden nicht als eingeschränkt, defekt oder „dumm“ dargestellt, sondern in ihrer Not, ihren Ausdrucksmöglichkeiten und ihren Bedarfen ernst genommen. Dadurch entsteht nicht die „übliche“ Zweiteilung – hier die Begleitpersonen, dort die Personen mit Einschränkungen –, sondern DOKI macht klar, dass beide Seiten sich in derselben Lage, in denselben Mechanismen befinden und mit denselben Ängsten, Zweifeln aber auch denselben Hoffnungen und Bedürfnissen konfrontiert sind. Zudem vertritt C. Escalera mit DOKI® den hohen ethischen Anspruch, Krisensituationen so gewalt- und verletzungsminimierend wie immer möglich zu gestalten.
Das Instrument ist theoretisch in Erkenntnissen der Neurophysiologie, Psychologie, Traumpädagogik, Physiologie fundiert und überzeugt durch eine konsequente Anwendung der Erkenntnisse in jeder Krisensituation.
Das Instrument ist sehr anspruchsvoll, weil es die ständige Reflexion der Begleitpersonen gerade auch in emotional und körperlich herausfordernden und belastenden Situationen als unabdingbare Voraussetzung einsetzt und einübt. Das Instrument hat den – überaus berechtigen – Anspruch, mitten in einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der das Gegenüber vielleicht völlig ausser sich ist, die innere Stabilität, die körperliche Entspannung und die emotionale Gelassenheit zu bewahren, damit der Mensch vis-à-vis physisch und emotional wahrgenommen werden kann. Erst dadurch wird die gezielte, deeskalierende und beziehungsstiftende Intervention möglich, die C. Escalera ins Zentrum seiner Arbeit stellt.
Darüber hinaus ist das Instrument in der Anwendung und in der Übung praktisch. Es kann auch mit Personen ohne entsprechende psychologische, sozial(päd-)agogische oder ähnliche Ausbildung geübt und vertieft werden. Der zwischenmenschliche Kontakt, die Kommunikationsbrücke und der eigene Körper sind die wesentlichen Instrumente, die DOKI® für alle Interessierten erfahrbar und erlernbar machen.
Last but not least macht der liebevoll-augenzwinkernde Humor in der Vermittlung von C. Escalera, gepaart mit einer tiefen Ernsthaftigkeit für die Sache DOKI® so wertvoll.