Aggressive und gewalttätige Auseinandersetzungen nehmen in unserer Gesellschaft zu. Der Bereich der helfenden und pflegerischen Berufe bildet dabei keine Ausnahme.
Dies stellt das System aus Institutionen, Mitarbeitenden, Angehörigen, Opfern und Tätern vor gravierende Fragen: Was sind auslösende Faktoren für aggressives Verhalten? Welche sind strukturbedingt und demnach vermeidbar? Was kann getan werden, um das Aggressions- und Gewaltrisiko zu vermindern? Wie kann den Opfern von Aggression und Gewalt geholfen werden, um mit den Folgen physischer und psychischer Auswirkungen fertig zu werden?
In dieser zweieinhalb-tägigen Fortbildung geht es um praktische Deeskalation in akut eskalierenden Situationen. Personenzentrierung in der Deeskalation ist, wie in der Begleitung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, dabei der Maßstab. Es soll an konkreten Situationen aus dem beruflichen Alltag der Teilnehmer*innen in Theorie, Diskussion und Praxisübungen gewaltfreie Kommunikation reflektiert und geübt werden. Darüber hinaus werden respektvolle Schutz- und Abwehrtechniken vermittelt und angewendet, die das Risiko einer Verletzung des/der Klienten*in und der Mitarbeitenden minimieren. Dies setzt Kenntnisse seitens der Mitarbeitenden über die rechtlichen Grundlagen von Deeskalation voraus. Was ist im Rahmen der professionellen Rolle rechtlich erlaubt und was nicht? Wann und wo sind Mitarbeitende gewalttätig? Welche konkreten Verfahrensanweisungen nach einem Vorfall müssen die Beschäftigten einhalten?
Ziel dieser Fortbildung ist es, in akut eskalierenden Situationen Handlungssicherheit zu gewinnen bzw. zu behalten.