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Veranstaltungsserie Veranstaltungsserie: Früherkennung Autismus-Spektrum-Störungen
Dienstag, 13.08.2024 9:00–16:30 Uhr
Präsenzseminar

2-tägig Die Mär von den jungen Wilden 13.08. + 14.08.24

Referent: Jens Wittpennig (Dipl. Psychologe/Dipl. Sozialpädagoge)
Kosten: 260,- €

Die Mär von den „jungen Wilden“

…geistert momentan durch die Einrichtungen der Eingliederungshilfe. Wer genau aber sind diese jungen Wilden und was ist das Besondere an ihnen? Mit der nur wenig fachlich anmutenden Bezeichnung sind derzeit Jugendliche und junge Erwachsene gemeint, die vor allem durch Einschränkungen in der emotionalen Steuerungsfähigkeit und damit großen Schwierigkeiten im Sozialverhalten auffallen. Sie haben oft gravierende Lerndefizite sowie Konzentrations- und Ausdauerprobleme. In ihrer Persönlichkeitsentwicklung erscheinen sie wenig gereift. Dies differiert oft zu ihren meist durchschnittlichen Intelligenzleistungen. Sie sind dabei häufig nicht in der Lage, ihr Leben selbständig zu organisieren, haben kaum soziale Orientierung und sind meist nur bedingt in der Lage, sich in Gruppen zu integrieren.

Angesichts von unvertrauten oder anfordernden Situationen führt ihr massives Angsterleben zu Rückzugstendenzen oder zu kaum kontrollierbaren aggressiven Ausbrüchen. Erst langsam beginnt sich in der Fachwelt heraus zu kristallisieren, dass wir es hier nicht mit einer reinen ‘Verhaltensstörung’ zu tun haben, sondern mit einem Behinderungsbild, für das die Bezeichnung „sozialemotionales Handicap“ wohl am zutreffendsten sein dürfte.

Aus Sicht der Betroffenen handelt es sich um ein ernst zu nehmendes Teilhabedefizit. Die Zahlen der Menschen, die man diesem Personenkreis zuordnen muss, steigen kontinuierlich an. Das Scheitern dieser Jungen Wilden in der Teilhabe an Ausbildung, Arbeitsleben, Wohnen und Gestaltung persönlicher Beziehungen und die offensichtlich geringe Wirksamkeit üblicher pädagogischer Mittel und Angebote macht es unerlässlich, nach neuen Lösungsansätzen zu suchen, um auch ihnen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Aufgrund der Heterogenität der Zielgruppe der „jungen Wilden“ (Bindungsstörungen, Reifungskrisen, Persönlichkeitsstörungen, FASD, Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis, verschiedene andere Störungsbilder) geht es um den Versuch einer Eingrenzung dieser Personengruppe. Darüber hinaus werden Grundlagen eines psychodynamischen Verständnisses psychischer Verhaltensweisen dieser Personengruppe vermittelt um entsprechende Handlungsmöglichkeiten in der Begleitung zu erarbeiten.

Details

Beginn:
Dienstag, 13.08.2024 | 09:00
Ende:
Mittwoch, 14.08.2024 | 16:30
Serien:

Im Verbund der Evangelischen Stiftung Alsterdorf

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